Guter Schutz für die Haare gegen Chlorwasser beim Schwimmbadbesuch

Ein Tag im Hallenbad ist Erholung pur für Körper und Geist

Den besten Haarschutz gegen Chlorwasser bieten immer noch wasserdichte Badekappen. Zwar wurde die Pflicht, sie zu tragen, in den meisten Bädern im Verlaufe der 1980-er Jahre abgeschafft. (Hintergrund war die Modernisierung der Filteranlagen, die fortan trotz angespülter Haare kaum noch verstopften; allerdings ist es auch in der Gegenwart eine Angelegenheit der Schwimmbadbetreiber, Badekappen vorzuschreiben oder nicht.) Dessen ungeachtet hat chloriertes Wasser negative, da aufrauende Effekte auf die Haarstruktur. Ob und inwieweit sich diese bemerkbar machen, ist individuell verschiedenen und hängt von der vorhandenen Konstitution des Haares ab. Doch wer Glanzlosigkeit, Trockenheit und Sprödigkeit seines Haares nach dem Schwimmbadbesuch am sichersten vorbeugen möchte, nutzt eine gut sitzende, wasserabweisende Kappe bzw. Haube. Besonders gefährdet ist übrigens koloriertes Haar: Bei Hellerfärbungen sind durch Chlorwasser Grünstiche zu befürchten, bei Rottönungen Auswaschungen der Farbpigmente. Bei dunkleren Kolorationen ist es ratsam, mindestens einen Tag nach der färbenden Behandlung mit dem Schwimmbadbesuch zu warten, und auch dann kann es noch zu Auswaschungen kommen.

Die Badekappe als schützendes Accessoire

Eine gute Badekappe schützt die Haare.

Die richtige Wahl der Badekappe berücksichtigt die eigene Haarlänge ebenso wie etwaige Empfindlichkeiten gegenüber Materialien. Viele Modelle sind aus Latex gefertigt, aufgrund des unmittelbaren Hautkontaktes sollten Latexallergiker diese meiden; sie können bspw. auf die ebenfalls verbreiteten Badekappen aus Silikon ausweichen.

Wer lange Haare hat, wählt ein Modell mit entsprechendem Schnitt. Für den Weg zur „Unterbringung“ der Haare hat jeder so seine eigene Methode – manche bevorzugen es, zuerst die Haare hochzubinden und dann die Kappe aufzusetzen (ggf. mit Unterstützung einer weiteren Person), andere setzen sich erst die Kappe auf den Kopf und verstauen danach ihren Zopf oder Pferdeschwanz darin. Kappen aus Latex sind übrigens oftmals etwas leichter aufzusetzen als Silikon-Kappen.

Wer eine Vorliebe für besonders feminine Modelle hat, findet dafür eine breite Auswahl auch unter sogenannten Retro- bzw. Vintage-Badekappen. Ob Rüsche oder Flower-Power, das Kappen-Design des letzten Jahrhunderts für Damen ist unvergessen und wird stilgetreu weiterhin angeboten. Noch wichtiger als jeder Look ist allerdings, dass die Kopfbedeckung größenmäßig gut passt; sie sollte weder drücken noch abschnüren, aber auch nicht zu locker sitzen. Die Auswahl bleibt groß – als Entscheidungshilfe kann vorhandene oder geplante Bekleidung dienen, denn Styling darf beim Schwimmsport sein, und eine Stimmigkeit zwischen Badekappen und Bademäntel-Design ist attraktiv. (Dabei bedeutet „Stimmigkeit“ oftmals, dass eher schlichte Bademäntel mit auffallenden Kappen oder Hauben kombiniert werden und gemusterte Bademäntel mit unifarbenen Kopfbedeckungen.)

Anzeige

Welche Frisuren sich warum am besten für häufige Besuche im Schwimmbad eignen

Zweckmäßige Frisuren beim Schwimmen mit langen Haaren sind der hochgebundene Pferdeschwanz und der hohe Dutt. Ansonsten versteht es sich von selbst, dass kurze Haare für den Schwimmsport besonders praktisch sind. Soweit keine Kappenpflicht besteht und es nicht um Hochleistungen geht, ist das weniger während des Aufenthalts im Wasser zu spüren als vielmehr bei der Haarpflege danach.

Auch wird oftmals empfohlen, bereits vor dem Schwimmen (in gechlortem Wasser, ohne Badekappe) die Haare aus Schutzgründen mit normalem Leitungswasser zu durchnässen, da sie so weniger Kapazitäten hätte, sich mit Chlorwasser vollzusaugen. Andererseits wird das Haar bei sportlichem Schwimmen in der Badeanstalt ständig intensiv mit Chlorwasser umspült, sodass es fraglich ist, ob das genannte Vorgehen tatsächlich einen Schutzeffekt hat. (Für das aufnahmefähigere Organ Haut hingegen hat vorheriges Duschen mit klarem Normalwasser sicher einen Schutzeffekt.) In jedem Fall ist es allerdings aus hygienischen Gründen und mit Rücksicht auf andere Nutzer des Schwimmbeckens ein unbedingtes To-do, sich von Kopf bis Fuß inklusive der Haare vor dem Schwimmen abzuduschen. (Was auch die Lunge schützt: Denn das chemisch reaktionsfreudige Chlor verbindet sich mit Molekülen von Schmutzpartikeln zu einem Nebenprodukt der Desinfektion: Trichloramin. Teile davon gasen aus und können zu Lungenreizungen- oder schädigungen führen. Je sauberer die Haut von Badegästen ist, desto weniger Trichloramin bildet sich im Chlorwasser und desto bessere Luft ist im Schwimmbad.)

Nach dem Schwimmen in Chlorwasser sollte das Haar mit einem milden Shampoo gewaschen werden. Wer merkt, dass sein Haar angegriffen ist, kann zu entsprechenden Pflegeprodukten greifen. Aber Obacht: In vielen von ihnen stecken Silikone und/oder Ersatzkunststoffe. Bei beiden besteht die Gefahr, dass durch ihre Anwendung die Kopfhaut weniger „atmen“ kann, das heißt der Feuchtigkeits- und Stoffaustausch zwischen Kopfhaut und Umwelt erschwert ist. Außerdem schädigen viele Silikone und Ersatzstoffe die Gewässer, in die sie über die Abwasserleitungen gelangen. Aus Umweltschutzgründen ggf. zu meidende Flüssigkunststoffe sind bspw. Polyquaternium-7 und Polyquaternium-10, ggf. zu meidende Silikone heißen z. B. Dimethicone oder Dimethiconol. Ein weiterer effektiver Beitrag zum Umweltschutz ist es, wenn nach der Wäsche von kuscheligem Equipment wie Bademäntel und Handtücher auf Weichspüler mit kritischen Duft- und weiteren organischen Inhaltsstoffen verzichtet wird.

Sicheres Badevergnügen in Zeiten von Corona? Was kann man tun, um das Risiko zu minimieren?

Überall, wo Menschen mit ungewisser Covid-19-Viruslast in physische Nähe zueinander treten, besteht ein Übertragungsrisiko. Auch dort, wo sich evtl. ein Virenträger vor kurzem aufgehalten und noch kein Luftaustausch stattgefunden hat, wäre eine Infektion möglich. Denn Aerosole können mindestens bis zu drei Stunden infektiös bleiben. Ebenso können Schmierinfektionen nicht ausgeschlossen werden, falls das Virus von kontaminierten Oberflächen an Schleimhäute gelangt. Zu diesen Übertragungsrisiken von Covid 19 im alltäglichen Leben kommt beim Schwimmbadbesuch etwas Besonderes hinzu: der Aufenthalt mit anderen Menschen zusammen im Wasser. Und so stellt sich die Frage: Was ist in Bezug auf Corona als Badegast speziell zu beachten, welche Risiken der Übertragung gibt es beim Schwimmen?

Anzeige

Zunächst einmal die gute Nachricht: Nach Studien aus Großbritannien verhindert gechlortes Schwimmbadwasser innerhalb von 30 Sekunden die Aktivität von Coronaviren. Damit ist eine Übertragung über das Wasser zwar nicht zu 100 % ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich. Die Gefahren, sich im Schwimmbad anzustecken, lauern also wie außerhalb des Bades in der Luft und evtl. auf Oberflächen. Es gelten daher die Empfehlungen: Halten Sie in Schwimm- und Badebecken zu anderen Gästen einen Abstand von mindestens 1,50 Meter ein. Schwimmen Sie mit den anderen in Bahnen hintereinander, nicht nebeneinander, und weichen Sie ggf. entgegenkommenden Schwimmern zur rechten Seite aus. Außerhalb des Badebeckens sind die gleichen Vorsichtsmaßnahmen vor einer Infektion zu treffen, wie sie überall gelten: Abstand wahren, Maske tragen, Hände waschen, die Berührung von insbesondere Mund, Nase, Augen und Schleimhäuten mit ungewaschenen Händen vermeiden und auch nichts in den Mund stecken, was vorher mit evtl. kontaminierten Händen angefasst wurde. Zu den besonders kritischen Orten öffentlicher Bäder gehören der Kassen- und Umkleidebereich. Auch sollte die mögliche Überlebensdauer von Coronaviren auf Plastik-, Metall- und Glasflächen, also z. B. auf Trennvorrichtungen, Türgriffen und dem eigenen Smartphonedisplay, nicht unterschätzt werden. Selbst Textilien wie Bademäntel und Handtücher sind potenzielle Überträger – unter bestimmten Bedingungen können Coronaviren auf Polyester mindestens 72 Stunden, auf 100 % Baumwolle mindestens 24 Stunden lang infektiös bleiben. Sollten sich die unsichtbaren Krankheitserreger tatsächlich auf der Wäsche befinden, wären sie nach einer Maschinenwäsche bei 40 °C oder mehr, unter Verwendung eines herkömmlichen Waschmittels, üblicherweise nicht mehr vorhanden. (Bei anderen Infektionskrankheiten wie z. B. Keuchhusten sind höhere Temperaturen erforderlich.) Soweit es jedoch gesichert ist, dass ein Corona-Infizierter mit bestimmten Textilien in Berührung kam, müssen vor dem Waschvorgang spezielle Maßnahmen zur Aufbewahrung und Reinigungshandhabung ergriffen werden.

Facebook
Pinterest
Twitter